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Die Wasserkunst

Hinauf, hinauf muss die Pader. DAS ist die Kunst!“ (Unbekannter Verfasser)

Die Begleitung des Aufbaus eines Funktionsmodells der historischen Wasserkunst, die 1523 in Betrieb genommen wurde, ist das bisher größte Projekt in der Vereinsgeschichte.
Mithilfe der Förderung durch die Nordrhein-Westfalen-Stiftung und dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren entstand an der Börnepader und damit in direkter Nähe zum historischen Standort der Wasserkunst ein funktionsfähiges Modell des aus damaliger Sicht technischen Wunderwerkes.

Der Standort

Die neue Wasserkunst mit Schaufelrad und Kolbenpumpe befindet sich an historisch bezeugter Stelle an der Börnepader im Paderquellgebiet unterhalb der Abdinghof-Kirche. Sie veranschaulicht die frühere Wasserversorgung der Stadt.
Bereits 1523 wurde hier die erste Wasserkunst in Betrieb genommen.
Als Wasserkunst bezeichnete man zur damaligen Zeit technische Anlagen, die Wasser künstlich verteilen konnten. Das Paderwasser wurde durch Rohrleitungen in Wasserspeicherbecken, so genannte Kümpe, gefördert. Damit gab es im 16. Jahrhundert in Paderborn eine erste öffentliche Wasserversorgung.
Ihre Bedeutung für die Wasserversorgung verloren die Kümpe erst im 19. Jahrhundert. Neben dem Liboriuskump am Kamp sind heute noch zwei alte Kümpe vor dem Rathaus und dem Franziskanerkloster erhalten.

Details zum Projekt

  • Modell-Kump: Überlaufschale (1,40 Meter Durchmesser) und -behälter (2 x 2 Meter) aus Edelstahl
  • Transparente Zuleitung (Steigleitung)/Edelstahlgerinne mit Plexi-Rohr und Sicherheitsglasüberdeckung sowie eingearbeitetem historischem Holzrohrabschnitt
  • Umwehrung von Wasserrad und Kolbenpumpe mit Sicherheitsglas und Xtend Edelstahl-Seilnetz
  • Rückführung des Wassers in die Börnepader
  • Steuerung der Wasserzufuhr auf das Wasserrad durch einen Keilovalschieber
  • Informationstafel an der Umwehrung mit QR-Code
  • Bronzetableau mit Blindenorientierung auf Stele/Darstellung der gesamten Paderborner Stadtwasserkunst von 1523 im damaligen Stadtgebiet mit Leitungen und Kümpen (Aufstellung bereits zum 125-jährigen Jubiläum der Paderborner Wasserwerke im März 2013); Vorläufermodell zur Wasserkunst

Wer mehr wissen möchte ...

Weitere Infos zum Thema „Wasserkunst und Kümpe“ finden Sie auf unserer entsprechenden Webseite.
Auf dieser Seite können Sie auch den Werkstattbericht "Die Paderborner Wasserkünste von 1523 - 1860" von PD Dr. Michael Ströhmer im pdf-Format herunterladen.

Ein kleiner Rückblick:

3-Tonnen-Wasserrad ist im Paderquellgebiet angekommen
Das Wasserrad ist an seinem neuen Bestimmungsort angekommen. (Foto: Heiko Appelbaum)

3-Tonnen-Wasserrad ist im Paderquellgebiet angekommen

Das war Schwerst- und Maßarbeit: Mit Hilfe eines Tiefladers wurde jetzt ein Edelstahl-Wasserrad mit einem Durchmesser von 4,30 Metern und einem Gewicht von 2,9 Tonnen von der Elsener Straße ins Paderquellgebiet gebracht und mit Hilfe eines Kranwagens vor Ort installiert. Dort bildet das Rad zukünftig das Herzstück eines Funktionsmodells der historischen Wasserkunst.

Paderfreunde bestaunen Mühlrad
Die Paderfreunde nahmen jetzt das Mühlrad und die Kolbenpumpe in Augenschein. (Foto: Heiko Appelbaum)

Paderfreunde bestaunen Mühlrad

Bisher standen die Ausmaße nur auf dem Papier. Jetzt haben Mitglieder des Vereins der Freunde der Pader das Mühlrad und die Kolbenpumpe für das Funktionsmodell der historischen Wasserkunst erstmals in Natura betrachtet. In der Werkshalle des Paderborner Unternehmens Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH staunten die Vereinsmitglieder und Projektbeteiligten über das Edelstahl-Mühlrad mit einem Durchmesser von 4,30 Metern.

Börnepader soll für Schwung sorgen
Besprachen vor Ort technische Details (v. l.): Sonja Wiechmann-Vieth, Toni Wiethaup sowie die Architekten Peter Völse und Ingried Blienert. (Foto: Paderfreunde)

Börnepader soll für Schwung sorgen

Es ist das bisher ambitionierteste Projekt in der noch jungen Geschichte des Vereins der Freunde der Pader: Mitten im Paderquellgebiet unterhalb der Stadtverwaltung entsteht in den nächsten Wochen ein Funktionsmodell der historischen Wasserkunst. Damit wollen die Paderfreunde ein Stück Geschichte erlebbar machen: Lange Jahre wurde von hier aus durch die seinerzeit installierte Wasserkunst Paderwasser in die höher gelegenen Stadtgebiete gepumpt.

Arbeiten am Funktionsmodell beginnen
Die ersten Drehungen eines – wenn auch noch kleinen – Wasserrades in der Börnepader wurden von den Anwesenden gespannt verfolgt. (Foto: Alexander Menke)

Überraschung an der Wasserkunst: Arbeiten am Funktionsmodell beginnen

Und es drehte sich schon – ein Wasserrad in der Börnepader, am Ort des Pumpenhauses der historischen städtischen Wasserkunst zur Versorgung der Stadt im 16. Jahrhundert. Allerdings noch im Maßstab 1:4, eine Arbeit aus der Lehrwerkstatt der Firma Lödige Maschinenbau als Muster für die Fertigung des Wasserrades aus Edelstahl, welches mit einem Kolbenpumpwerk der Firma Wiechmann-Vieth und weitern Elementen die Paderborner Stadtwasserkunst als Funktionsmodell darstellen wird.
Gebaut im Auftrag des Vereins „Freunde der Pader e.V.“ soll es Mitte 2017 der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Großzügige Förderung

Großzügige Förderung

Der Verein Paderborn überzeugt e. V. sagte uns frühzeitig eine großzügige Unterstützung zu: Er fördert das Projekt mit 50.000 Euro. Im März 2016 überreichte die NRW-Stiftung uns zudem eine Förderzusage für den Bau der Wasserkunst im Paderquellgebiet.

Rechtliches

Spendenkonto

Spendenkonto für das Projekt
„Wiederaufbau Paderquellgebiet“:

IBAN: DE29 4726 0121 8743 6121 00
Stichwort „Paderquellgebiet“

Paderborns Besonderheit

Paderborn verdankt seine Existenz und seinen Namen bekanntermaßen einem außergewöhnlichen Naturphänomen: Am Fuß eines Geländevorsprungs quillt aus mehr als 200 Quellen eine Wassermenge von bis zu 9.000 Litern pro Sekunde hervor. Die Stadt ist deshalb also nicht wie andere Orte am, sondern auf dem Wasser errichtet.